Wird im Messopfer die Erlösung immerfort zugewandt?
Katholiken fragen: Wird uns im Messopfer die Erlösung immerfort zugewandt? Papst Paul II. sagt doch in „Die Schwelle der Hoffnung überschreiten“ „... Die Kirche ist das Instrument für die Erlösung der Menschen. Sie enthält das Mysterium des errettenden Opfers Christi und führt dieses fort. Durch das Vergießen seines eigenen Blutes tritt Jesus Christus immerfort »in das Heiligtum Gottes ein und bewirkt dadurch die ewige Erlösung« (nach Hebr 9,12)
Aber fällt Dir dabei auf, wie der Papst bei diesen Worten zwei gravierende Verfälschungen bei der Zitierung der Bibel vornahm? Ich habe deshalb diese Worte unterstrichen und rot geschrieben. Er verändert "ein für allemal" in "immerfort", und "hat eine ewige Erlösung erlangt" in "bewirkt ... ewige Erlösung"
Es macht mich betroffen, dass Rom (der Papst) Bibelstellen verändert ohne dass jemand dagegen Einspruch erhebt, keine Glaubenskongregation, keine Theologische Hochschule.
Hören wir also noch einmal die ganze Bibelstelle an und lassen wir uns diese zu Herzen sprechen: „Als aber der Christus kam als ein Hohepriester der zukünftigen Heils-Güter, ist er durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist, auch nicht mit dem Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erlangt.“ (Hebr 9, 11-12)
Fragen wir uns: Gründet unser Glaube auf Gottes Wort oder gar nur auf eine menschliche Aussage, die eigenmächtig vom Wort Gottes abweicht und eine eigenwillige Überlieferung bildet für einen selbstgewählten Gottesdienst, der vor Gott keine Gültigkeit hat?
Umkehr ist immer Umkehr zum Wort Gottes: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens, und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Christus bist, der Sohn des lebendigen Gottes.“ (Joh 6, 67-68)
Es gibt also ein vollkommenes Opfer Jesu, das nur einmal dargebracht wurde und keine wiederholten Opfer für unsere Erlösung. Dessen gedenken wir im Herrenmahl: „Denn sooft ihr dieses Brot esst und diesen Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.“ (1 Kor 11,26)
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