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Was lehrt die Bibel denn wirklich in den Lehrbriefen - also in der Lehre der Apostel und Propheten - , wann wir den Heiligen Geist empfangen und ist das das Getauftwerden mit Heiligen Geist? Wie empfangen wir den Heiligen Geist und wie werden wir immer neue erfüllt mit Heiligen Geist? Dabei sind uns Joh 7,39; Gal 3,14; 4,6-7; 1 Kor 12,13;Röm 8,14-15; Eph 1,13; 1 Joh 3,24; 1 Kor 6,17.19; Röm 8,10-11 wichtig.


1.    Wann empfängt ein Gläubiger den Heiligen Geist

 

Weil nicht der ganze Ratschluss Gottes für das Heil der Menschen vor Augen gestellt wird, und dadurch oft eine unklare Bekehrung nur zu einem Aufnehmen von Jesus reduziert wird, kommt ein echter Herrschaftswechsel nicht zustande und auch nicht die Wiedergeburt. Solche Menschen strecken sich dann aufgrund  einer falschen Lehre lange nach einer Geistestaufe und nach Geistesgaben aus, die so nicht gegeben werden. Die Folge davon ein starkes Verlangen nach mehr.


Johannes der Täufer kündigt an: „...der aber nach mir kommt, ist stärker als ich  (...) der wird euch mit Heiligen Geist und Feuer taufen. Er hat die Wurfschaufel in seiner Hand und wird seine Tenne gründlich reinigen und seinen Weizen in die Scheune sammeln; die Spreu aber wird er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer" (Mt 3, 11-12)


Die einen werden mit Heiligen Geist getauft und er wird den Weizen in die Scheune sammeln; das sind diejenigen, die das Evangelium annehmen und den Heiligen Geist empfangen. Er wird aber auch mit Feuer taufen und die Spreu verbrennen mit unauslöschlichem Feuer; das sind jene, die das Evangelium nicht annehmen und nicht Frucht bringen, nur Spreu sind.


o        Die an ihn glauben


Jesus kündigt den Heiligen Geist den Jüngern an und er wird in ihnen bleiben, wenn sie an ihn glauben.  [Joh 7,39] Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, welche an ihn glauben; denn der Heilige Geist war noch nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht war.

[Joh 14,17] den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie beachtet ihn nicht und erkennt ihn nicht; ihr aber erkennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.

Erst nachdem Jesus Christus sein Erlösungswerk vollendet hatte und mit seinem Blut ins himmlische Heiligtum kam (Hebr 9, 11-15), konnte er den Heiligen Geist geben:  [Apg 2,33] Nachdem er nun zur Rechten Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des Heiligen Geistes empfangen hat von dem Vater, hat er dies ausgegossen, was ihr jetzt seht und hört.


o        Wiedergeburt und Geistempfang fallen zusammen


In dem Moment, in dem ein Mensch durch das Wirken des Geistes Gottes wahrhaft Buße tut, sich bekehrt und an den Herrn Jesus Christus gläubig wird, da empfängt er auch den Heiligen Geist als eine Gabe Gottes.  [Gal 3,2] Das allein will ich von euch erfahren: Habt ihr den Geist durch Werke des Gesetzes empfangen oder durch die Verkündigung vom Glauben?

[Gal 3,14] damit der Segen Abrahams zu den Heiden komme in Christus Jesus, damit wir durch den Glauben den Geist empfingen, der verheißen worden war.

[Gal 3,22] Aber die Schrift hat alles unter die Sünde zusammengeschlossen, damit die Verheißung aufgrund des Glaubens an Jesus Christus denen gegeben würde, die glauben.

[Gal 4,6] Weil ihr nun Söhne seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in eure Herzen gesandt, der ruft: Abba, Vater! [Gal 4,7] So bist du also nicht mehr Knecht, sondern Sohn; wenn aber Sohn, dann auch Erbe Gottes durch Christus.

[Röm 8,9] Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt; wer aber den Geist des Christus nicht hat, der ist nicht sein.


[Röm 8,14] Denn alle, die durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes. [Röm 8,15] Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, daß ihr euch wiederum fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater!

Wer also den Geist Gottes nicht empfangen hat, ist noch kein Kind Gottes, jeder, der durch den Glauben ein wiedergebornes Kind Gottes wurde, hat in diesem Moment auch den Heiligen Geist empfangen.

[Eph 1,13] In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eurer Errettung, gehört habt - in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung,

[1Jo 3,24] Und wer seine Gebote hält, der bleibt in Ihm und Er in ihm; und daran erkennen wir, daß Er in uns bleibt: an dem Geist, den Er uns gegeben hat.

Als der Mensch Christus aufnahm (Joh 1,12-13) und Christus in ihm wohnte, da kam auch der Geist in ihn und nahm Wohnung in dem nunmehr geheiligten Tempel seines Leibes.

 [1Kor 3,16] Wisst ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid, und daß der Geist Gottes in euch wohnt? (vgl. auch 1 Kor 6,17.19; Röm 8, 10-11).


Der Geist Gottes kann nach der Lehre der Schrift nicht nur halb oder ein wenig empfangen werden, denn Er ist ja eine Person der Gottheit und keine bloße Kraft.

[Tit 3,5]  er hat uns - errettet durch das Bad der Wiedergeburt und durch die Erneuerung des Heiligen Geistes, [Tit 3,6]   den er reichlich über uns ausgegossen hat durch Jesus Christus, unseren Retter,

Die Erneuerung des Heiligen Geistes ist eben der Vorgang der Wiedergeburt, wo wir ein Tempel des Heiligen Geistes wurden. Gott hat auch schon alle Gnadengaben in uns hineingelegt, die im Glauben und im gehorsamen Tun offenbar werden (2 Petr 1,3f).


2.    Das Getauftwerden mit dem Heiligen Geist


Kurz vor seiner Aufnahme in den Himmel greift der auferstandene Herr Jesus Christus die Verheißung Johannes des Täufers wieder auf und bezieht sie klar auf die bevorstehende Ausgießung des Heiligen Geistes:

[Apg 1,4] Und als er mit ihnen zusammen war, gebot er ihnen, nicht von Jerusalem zu weichen, sondern die Verheißung des Vaters abzuwarten, die ihr [- so sprach er -] von mir vernommen habt, [Apg 1,5] denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit Heiligem Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen. (vgl. auch Apg 11, 15-17).

Dieses mit Heiligen Geist Getauftwerden macht uns zu Gliedern an dem Leib Christi.


[1Kor 12,13] Denn wir sind ja alle durch {einen} Geist in {einen} Leib hinein getauft worden, ob wir Juden sind oder Griechen, Knechte oder Freie, und wir sind alle getränkt worden zu {einem} Geist.

[Gal 3,26] denn ihr alle seid durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus; [Gal 3,27] denn ihr alle, die ihr in Christus hinein getauft seid, ihr habt Christus angezogen. [Gal 3,28] Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn ihr seid alle {einer} in Christus Jesus.

Die biblische Taufe mit dem Heiligen Geist findet bei der Wiedergeburt, zugleich mit dem Geistempfang statt und bezeichnet dasjenige Wirken Gottes durch Christus vermittels des Heiligen Geistes, durch welches der neu geborene Gläubige in den Leib des Christus versetzt wird. (vgl. Röm 12,5; 1 Kor 10,17; 12,27; Eph 1,23; 4,4; 4,16; 5,30; Kol 3,15).


Die Schrift kennt also keine spätere „Geisttaufe" nach der Bekehrung,  kein mystisches Erlebnis, keine Durchströmungsgefühle oder eine besondere Kraftausrüstung oder gar mehrere solche Erlebnisse im geistlichen Leben eines Gläubigen, sondern nur das einmalige Getauftwerden mit Heiligen Geist bei der Wiedergeburt.


Bei der Wiedergeburt wird der Gläubige eine vollkommene Ausrüstung mit allem empfangen, was er für sein geistliches Leben braucht (vgl. 2 Petr 1,3). Es gibt nur ein organisches Wachsen zu Christus hin, einen Wandel im Geist, der mit geistlichem Reifwerden verbunden ist.

[Kol 2,6] Wie ihr nun Christus Jesus, den Herrn, angenommen habt, so wandelt auch in ihm, [Kol 2,7] gewurzelt und auferbaut in ihm und gefestigt im Glauben, so wie ihr gelehrt worden seid, und seid darin überfließend mit Danksagung.


3.    Das Erfüllt werden mit dem Heiligen Geist


Das Leben in der Fülle des Geistes („werdet voll Geistes" - Eph 5,18) bedeutet, dass ich dafür sorge, dass die von Gott bei der Wiedergeburt in mich hineingelegte Quelle des lebendigen Wassers, der Heilige Geist, (Joh 7,37-39) frei und ungehindert hindurchwirken kann. Wir sollen im Geist und unter der Leitung des Heiligen Geistes, wandeln. [Gal 5,16] Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lust des Fleisches nicht vollbringen. Das geschieht im Glauben und im Gehorsam dem Herrn Jesus Christus gegenüber, dass ich der Leitung und dem Impuls des Geistes Gottes folge und dem Herrn diene. Wandel im Geist bedeutet auch, das Fleisch mit seinen Lüsten und Begierden gekreuzigt zu halten (vgl. Gal 2,20; 5,24; Röm 6,6-14).


Unbereinigte Sünde und Befleckungen des Geistes und des Fleisches (2 Kor 7,1), fleischliche Gesinnung und fleischlicher Wandel (vgl. Gal 5,17), Unglaube und Untreue, Weltförmigkeit oder schwärmerische Abweichungen vom Wort dämpfen den Geist (1 Thess 5,19) und betrüben ihn (Eph 4,30), so dass die geistliche Kraft zurückgeht. Die dann entstehende Situation der Kraftlosigkeit und Unzufriedenheit, des Murrens und Hin- und Herausgerissenseins, der wachsenden Sündenfalle und Bindungen bildet dann nicht selten den Nährboden dafür, dass sich ein Gläubiger nach einem „anderen Geist" (2 Kor 11,4) ausstreckt.


Wir haben alles empfangen. Der freie Fluss und die Kraft des Heiligen Geistes werden durch Buße und Sündenbekenntnis, durch Glauben und Gehorsam dem Wort gegenüber wiederhergestellt, nicht durch den späteren Empfang eines „anderen Geistes".


Die Schrift kennt auch eine spontane, kurzzeitige Erfüllung mit dem Heiligen Geist in besonderen Situationen der Bewährung und des geistlichen Dienstes (z.B. Apg 2,4; 4,8; 4,31; 7,55; 9,17; 13,9; 13,52). Es ist eine vom Herrn selbst ohne Zutun der Gläubigen bewirkte Ausrüstung mit Geistesfülle zum Dienst für ihn: [Apg 4,31] Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren, und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit.


Johannes Ramel
Neudastraße10
3375 Krummnußbaum
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