Der Reformbedarf des Kath. Priesters

Auf meiner Urkunde zum katholischen Priester von 29. Juni 1963 steht in lateinischer Sprache: „Presbyteratus ordinem contulisse“ In dem Wort Presbyteratus steht das Wort Presbyter = Ältester. Ich bin also zum Ältesten ordiniert worden und nicht zu einem Priester – auf lateinisch Sacerdos.

Diese Aussage - Presbyter - ist gemäß der Lehrer der Apostel, wo in der Gemeinde Jesu es eben keine Sacerdos oder Hiereurs gibt, sondern Älteste (Prebyter), wie es Paulus auch für Titus anordnet:  Titus 1, 5 Ich habe dich zu dem Zweck in Kreta zurückgelassen, damit du das, was noch mangelt, in Ordnung bringst und in jeder Stadt Älteste einsetzt, so wie ich dir die Anweisung gegeben habe: 6 wenn einer untadelig ist, Mann einer Frau, und treue Kinder hat, über die keine Klage wegen Ausschweifung oder Aufsässigkeit vorliegt.

Aber in der Praxis hat man daraus in der katholischen Kirche einen Priester – Sacerdos (der das Heilige Opfer darbringt) - gemacht, der das Erlösungsopfer Jesu ständig zu erneuern und zu vergegenwärtigen hat, um es erneut darzubringen zur Erlösung der Gläubigen. Diese Praxis gründet auf dem Glaubensverständnis der Mysterienreligion, die solche Mittler zum Heil für nötig hält. Von diesem Hintergrund kommen die Initiationsriten (Einweihungsriten) wie sie die Heiden für ihre Opferriten auch hatten. Wir aber haben nur einen einzigen Mittler, das ist Jesus Christus: 1Tim 2,5 "Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus,.."

Jesus Christus allein hat als Hohepriester - Hiereurs - nach der Ordnung des Melchisetek ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht, das weder von uns dargebracht, noch erneuert werden kann:
Hebräer 10, 12 Er aber hat sich, nachdem er ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht hat, das für immer gilt, zur Rechten Gottes gesetzt, 13 und er wartet hinfort, bis seine Feinde als Schemel für seine Füße hingelegt werden. 14 Denn mit einem einzigen Opfer hat er die für immer vollendet, welche geheiligt werden.

So wäre es angemessen, dass auch Katholiken das Mahl des Herrn – die Eucharistie - gemäß dem Auftrag des Herrn feiern und der Erlösung in Christus gedenken und bekennend den Tod des Herrn und seine Auferstehung verkünden, bis er kommt, sooft sie dieses Brot essen und diesen Kelch trinken wie uns der Apostel Paulus berichtet: „Denn sooft ihr dieses Bort esst und diesen Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.“ (1 Kor 11, 25).

                                                                                                                  Urkunde - zum Presbyter

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