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Zeichen und Wunder beim Auszug aus Ägypten

Gott bestätigt seinen großen Heilsratschluss immer wieder durch große Zeichen und Wunder und Erweisungen von Kraftwirkungen. So erhob er seinen Arm, als er sein Volk aus der Knechtschaft Ägyptens herausführte. Er sagt: "Aber ich werde meine Hand ausstrecken und Ägypten schlagen mit allen meinen Wundertaten, die ich in seiner Mitte tun will; danach wird er euch ziehen lassen" (2 Mo 3, 20). "Aber ich will das Herz des Pharao verhärten, damit ich meine Zeichen und Wunder im Land Ägypten zahlreich werden lasse (2 Mo7, 3).

Zeichen und Wunder beim Kommen Jesu

Das nächste große Heilsereignis ist als der Sohn des Vaters als der verheißene Messias erscheint. Und Gott, der Vater, bestätigt das Evangelium von unserer Errettung in Christus Jesus: "Diese wurde ja zuerst durch den Herrn verkündigt und ist uns dann von denen, die ihn gehört haben, bestätigt worden, wobei Gott sein Zeugnis dazu gab mit Zeichen und Wundern und mancherlei Kraftwirkungen und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen" (Hebr 2, 3-4). Jesus selbst setzte den Anfang der Zeichen in Kanaan in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit, indem er Wasser in Wein verwandelte (vgl. Joh 2, 1-12).
Dann verkündeten die Apostel: "So soll nun das ganze Haus Israel mit Gewissheit erkennen, dass Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, eben diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt!" (Apg 2,36). "Es kam aber Furcht über alle Seelen, und viele Wunder und Zeichen geschahen durch die Apostel" (Apg 2, 43).

Zeichen und Wunder bei der Ausgießung des Geistes der Verheißung

Ein wichtiges Heilsereignis schließt sich dem an, die Verheißung des Vaters, die Jesus den Apostel verkündete, dass sie mit Heiligem Geiste getauft werden sollen (vgl. Apg 1, 4-5). Es soll der Geist der Verheißung denen gegeben werden, die an Jesus glauben, nachdem Jesus in seiner Verherrlichung beim Vater ihn empfangen hat (vgl. Joh 7,38-39). So soll Israel die Sohnschaft empfangen (vgl. Röm 9, 4). "Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, damit er die, welche unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Sohnschaft empfangen. Weil ihr nun Söhne seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in eure Herzen gesandt, der ruft: Abba, Vater" (Gal 4, 4-6).

Als aber die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Retters, erschien, da hat er uns – nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern aufgrund seiner Barmherzigkeit – errettet durch das Bad der Wiedergeburt und durch di Erneuerung des Heiligen Geistes, den er reichlich über uns ausgegossen hat durch Jesus Christus, unseren Retter, damit wir durch seine Gnade gerechtfertigt, der Hoffnung gemäß Erben des ewigen Lebens würden" (Tit 3, 4-7).

Gott bestätigt diese Gabe des Geistes der Verheißung an die Juden (vgl. Apg 2, 1-3). Durch Handauflegung wird auch denen in Samaria und den Johannesjüngern in Ephesus bestätigt, dass sie ganz in den Segen der Sohnschaft Israels eingebunden sind durch den Empfang des Heiligen Geistes.
Aber dieser Geist der Verheißung sollte auch an die Heiden gehen. "Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch wurde um unsertwillen, damit der Segen Abrahams zu den Heiden komme in Christus Jesus, damit wir durch den Glauben den Geist empfingen, der verheißen worden war" (Gal 3, 13-14).

Dieses Heilshandeln Gottes an die Heiden bedurfte besonderer Bestätigung Gottes durch Zeichen und Wunder. "Währen Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die das Wort hörten. Und alle Gläubigen aus der Beschneidung, die mit Petrus gekommen waren, gerieten außer sich vor Staunen, dass die Gabe des Heiligen Geistes auch über die Heiden ausgegossen wurde. Denn sie hörten sie in Sprachen reden und Gott hoch preisen" (Apg 10, 44-46). Ein Engel kündigte Kornelius an, dass Petrus Worte zu ihm reden werde, durch die er gerettet werden soll (vgl. Apg 11,14). Und Petrus bestätigt: "Als ich aber zu reden anfing, fiel der Heilige Geist auf sie, gleichwie auf uns am Anfang" (Apg 11, 15). Es ist also das gleiche Ereignis wie am Pfingsttag. Als aber die Juden das hörten, "beruhigten sie sich und priesen Gott und sprachen: So hat denn Gott auch den Heiden die Buße zum Leben gegeben" (Apg 11,18).

Dieses Reden in Sprachen wurde ein besonderes Zeichen für die Juden, um zu erkennen, dass Gott auch den Heiden den Geist der Sohnschaft gegeben hat. So erfüllt sich, was der Prophet Jesaja schrieb: "Ich will mit fremden Sprachen und mit fremden Lippen zu diesem Volk (Israel) reden, aber auch so werden sie nicht auf mich hören, spricht der Herr" (vgl. Jes 28,11-12) Darum dienen die Sprachen als ein Zeichen und zwar nicht für die Gläubigen, sondern für die Ungläubigen (Juden)" (1 Kor 14,21-22).
Paulus erkennt hier über Jesaja in den Sprachen das angekündigte Gericht durch ein Volk in fremder Sprache (den Assyrern und Babyloniern). Das Reden in Sprachen werde erneut ein Zeichen zum Gericht, wenn Israel Christus weiterhin verwerfe. Nach der Steinigung des Stephanus kam auch das Gericht durch die Zerstörung Jerusalems im Jahre 70. nach Christus.


Zeichen hören auf

Nach dem Auszug aus Ägypten hörten ihre typischen Zeichen und Wunder auf. Nach der Zeit des Zeugnisses durch die Apostel, dass Jesus Christus der Messias und Herr ist, hören die Zeichen und Wunder der Apostel auf. Es werden keine neuen Zeichen und Wunder erwartet, sondern die bisherigen werden nun aufgeschrieben zur Hilfe zum Glauben, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist. " Diese (Zeichen) aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen" (Joh 20, 31). Zeichen und Wunder der Apostel werden immer in der Vergangenheitsform berichtet und es sind somit niedergeschriebene Zeichen und Wunder.

So hörte auch die Bestätigung der Sendung des Geistes der Verheißung durch die Sprachengabe auf, als dieser Heilsratschluss abgeschlossen war (1 Kor 13,8). Das Stückwerk der Offenbarung ist nun beendet, weil die ganze Offenbarung (Vollkommene – das Ganze) nun da ist. Was den früheren Generationen nicht bekannt war, ist jetzt seinen Aposteln und Propheten durch den Geist geoffenbart worden, "dass nämlich die Heiden Miterben und mit zum Leib Gehörige und Mitteilhaber seiner Verheißung sind in Christus durch das Evangelium (vgl. Eph 3, 5-6). Das war das letzte Geheimnis, das nun enthüllt wurde in der Mitteilung des Heiligen Geistes und bestätigt wurde durch Zeichen und Wunder.

Ab nun wird das Evangelium den Nationen verkündet ohne Zeichen und Wunder: "So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker (Heiden), und taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit!" (Mt 28,19) Hingegen war bei Markus noch der Auftrag an Juden und Heiden (in alle Welt), da gab es auch noch Zeichen und Wunder, weil diese vor allem für die Juden sind (vgl. Mk 16,15-18).


Nun haben wir das geschriebene prophetische Wort

"Dem aber, der die Kraft hat, euch zu stärken laut meinem Evangelium und der Verkündigung von Jesus Christus, gemäß der Offenbarung des Geheimnisses, das von ewigen Zeiten her verschwiegen war, das jetzt aber geoffenbart und durch prophetische Schriften auf Befehl des ewigen Gottes bekanntgemacht worden ist zum Glaubensgehorsam für alle Heiden…" (Röm 16,25-26). "Und so halten wir nun fest an dem völlig gewissen prophetischen Wort…" (2 Petr 1, 19). "Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet" (2 Tim 3, 16-17). So konnte Paulus in Milet sage: "Denn ich habe nichts verschwiegen, sondern habe euch den ganzen Ratschluss Gottes verkündigt" (Apg 20, 27). "Und nun, Brüder, übergebe ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade, das die Kraft hat, euch aufzuerbauen und ein Erbteil zu geben unter allen Geheiligten" (Apg 20, 32).

Das Evangelium wird nun ohne Zeichen und Wunder verkündet

"In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eurer Errettung gehört habt – in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung, der das Unterpfand unseres Erbes ist bis zur Erlösung des Eigentums, zum Lob seiner Herrlichkeit" (Eph 1, 13-14). Es ist dabei nicht mehr von Zeichen die Rede. Wir empfangen den Geist durch Glauben: "...damit der Segen Abrahams zu den Heiden komme in Christus Jesus, damit wir durch den Glauben den Geist empfingen, der verheißen worden war" (Gal 3, 14).

Zeichen und Wunder in unserer Zeit durch den falschen Christus

Gott ist uns auch heute nahe und erhört Gebete. Er beschenkt uns mit Gnade und Erbarmen. Er tut auch Wunder. Aber diese sind nicht mehr Zeichen und Wunder zur Bestätigung von Heilsereignissen Gottes. Wir haben in unserer Zeit aber Zeichen und Wunder vom falschen Christus zu erwarten, die bestätigen, dass der Antichrist am Werk ist. "Denn es werden falsche Christus und falsche Propheten auftreten und werden große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen" (Mt 24,24). "Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon am Wirken, nur muss der, welcher jetzt zurückhält, erst aus dem Weg sein; und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr verzehren wird durch den Hauch seines Mundes, und den er durch die Erscheinung seiner Wiederkunft beseitigen wird, ihn, dessen Kommen aufgrund der Wirkung des Satans erfolgt, unter Entfaltung aller betrügerischern Kräfte, Zeichen und Wunder und aller Verführung der Ungerechtigkeit, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie hätten gerettet werden können. Darum wird ihnen Gott eine wirksame Kraft der Verführung senden, so dass sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern Wohlgefallen hatten an der Ungerechtigkeit" (2 Thess 2, 7-12). Diese Zeichen und Wunder bestätigen Satan.
Echte Propheten treten wieder auf ab der Zeit, wo die Tür für die Nationen zugeht und wieder die Zeit für Israel kommt (vgl. Offb 11, 3f). Hier sehen wir wieder, Propheten sind vor allem für Israel.

Gott erhört auch heute unter Glaubensgehorsam Gebet und tut auch Wunder

Der Trost Jesu "Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeiten!" (Mt 28,20) ist sehr trostreich und ermutigend. Der Herr ist jedem nahe, der sich ihm naht: "Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch! (…) Demütigt euch vor dem Herrn, so wird er euch erhöhen." (Jak 4, 8.10).
So kommen wir in unserer Not vor das Angesicht Gottes: "So lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe!" (Hebr.4,16)

Aber diese Hilfe aus dem Erbarmen Gottes heraus bezeichnet die Heilige Schrift nicht mehr als Zeichen und Wunder. Zeichen und Wunder bestätigen allein Gottes angekündigtes Heilshandeln wie Errettung aus Ägypten, das Kommen des Messias und seiner Erlösung und die Ausgießung des Heiligen Geistes. Auf diesen Zeichen und Wundern gründet unser Glaube, der im prophetischen Wort der Schrift niedergeschrieben ist und als Evangelium verkündet wird.
In der letzten Zeit der Verführung werden Wunder und Zeichen durch den Engels des Lichtes geschehen, der sich als Diener der Gerechtigkeit ausgibt. Dann werden irregeführte Gläubige aufgefordert, diesen Zeichen und Wundern zu glauben. Das aber ist ein Glaube, der nicht rettet, sondern in die Irre führt.


Johannes Ramel
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