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Einstieg in eine persönliche Gotteserfahrung

 

A) Ich setze mich dem Licht Gottes aus

Ich sammle Stellen der Heiligen Schrift, die von der Retterliebe Gottes sprechen, seiner Langmut, seiner erwählenden und befreienden Hilfe.

Zum Beispiel:

Denn Gott hat die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat (Johannes 3, 16).
Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, so wird er errettet werden und wird ein - und ausgehen und Weide finden.
Ich bin der gute Hirte; und ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich, wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und ich lasse mein Leben für die Schafe. (Johannes 10, 9.14).

B) Ich schaue auch in den Abgrund meiner Verlorenheit

In mir selber ist nichts, was mich zu Gott bringen könnte, nichts, was mich vom Vergehen bewahren könnte. Was ich habe, habe ich von Gott. Aber ich verausgabe mich ständig, und so wird mein Mangel immer größer wie beim verlorenen Sohn. Der Vater kann mich nicht beschenken, weil ich weg von ihm bin. Diese Absonderung (Sünde) scheidet mich von Gott, dem Quell des Lebens. Die Brücke zu ihm ist abgebrochen. Am Abgrund steht einer, der die Trennung von Gott gewollt hat, er fordert Macht über mich ein durch die Macht der Sünde, in die ich mich fortschreitend ausliefere bis zum Tod. Die Schrift sagt:

Da ist kein Gerechter, auch nicht einer; da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der Gott sucht. Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer. ...und den Weg des Friedens haben sie nicht erkannt. Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen (Römer 3, 10-12,17-18).
Lies den Römerbrief aufmerksam und erwäge jede Redewendung. Die Kapitel 1 - 4 sprechen von unserer Verlorenheit in Sünde, die Kapitel 6-7 zeigen uns die Rettung aus dem Glauben, die Kapitel 8, 12-16, zeugen vom Leben im Heiligen Geist.

C) Der Vater hat den Sohn ausgesandt, mich zu suchen, mich zum Vater heimzubringen

Er allein weiß den Weg, er ist der Weg zum Vater. Er hat dem Sohn des Verderbens alle Macht über mich genommen. Indem er mit seinem Leben bezahlt hat, bringt er mich unter die Macht des Reiches Gottes.

Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben hat (Johannes 3, 14).
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn errettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt (gehorcht), ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes (Johannes 3, 17-18).

D) Er kam in Sein Eigentum, ich nehme ihn auf

Er will, dass ich Ihn aufnehme, dann erfahre ich, dass Er mich aufgenommen hat. Ich nehme Jesus auf, indem ich Ihn konkret anrufe, Ihn mit meiner ganzen Willenentscheidung aufnehme als meinen Retter und Herrn. Was Gott ehrt, weil ich gelten lasse und tu, was er sagt. Ich glaube Gott mehr als mir selbst. Indem ich diese meine Erklärung wahr werden lasse, werde ich Jünger Jesu.

In Ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.
Das war das wahrhaftige Licht, das in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet. Er war in der Welt, und die Welt wurde durch ihn, und die Welt kannte ihn nicht.
Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht an, so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; die nicht aus Geblüt, auch nicht aus dem Willen des Fleisches, auch nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind (Johannes 1, 4-5. 9-13).

Diese glaubende Aufnahme Jesu sollst du
In einem ganz einfachen persönlichen Gebet
vor Gott bringen.
Traue ihm. Gott erhört dich.

 

Einstieg ins persönliche Beten

Diese Art des vertrauenden Betens setzt eine Gotteserfahrung voraus, die nicht durch eine religiöse Leistung gefunden werden kann, sondern allein im Licht der Konkretheit des Reiches Gottes und der liebenden, rettenden und neu schaffenden Macht Jesu. In diesem Licht gilt es, uns selber neu zu sehen und umzuorientieren von einem verlorenen in einen erretteten Zustand, der uns geschenkhaft erschlossen wird, nachdem wir Jesus angenommen haben.
Ich kann erst ganz persönlich und vertraut zu Gott beten, wenn er mir zuvor auch persönlich und vertraut wurde. Dies erschließt sich, indem wir uns Zeit lassen vor dem Herrn, im anhaltenden Lesen aus der Heiligen Schrift, im Erwägen des Gelesenen, im neuen Denken, so wie Gott denkt. Dies macht uns zu Jüngern in seinem Sinn. Helfen wir einander, so seine Jünger zu werden. Zu diesem persönlichen Beten kann uns auch ein Psalm helfen, indem du Satz für Satz nachvollziehst, was darin ausgesagt wird:

Den Herrn will ich preisen allezeit, beständig soll sein Lob in meinem Munde sein. In dem Herrn soll sich rühmen meine Seele; hören werden es die Sanftmütigen und sich freuen. Erhebt den Herrn mit mir, lasst uns miteinander erhöhen seinen Namen! Ich suchte den Herrn, und er antwortete mir; und aus allen meinen Ängsten rettet er mich. Sie blickten auf ihn und strahlten, und ihr Angesicht wird nicht beschämt. Dieser Elende rief, und der Herr hörte, und aus allen seinen Bedrängnissen rettet er ihn. Der Engel des Herrn lagert sich um die her, die ihn fürchten, und er befreit sie. Schmeckt und sehet, dass der Herr gütig ist! Glücklich der Mann, der sich bei ihm birgt! Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen! Denn keinen Mangel haben die, die ihn fürchten. Junglöwen darben und hungern, aber die den Herrn suchen, entbehren kein Gut. Kommt, ihr Söhne, hört mir zu: die Furcht des Herrn will ich euch lehren. Wer ist der Mann, der Lust zum Leben hat, der seine Tage liebt, um Gutes zu sehen? Bewahre deine Zunge vor Bösem und deine Lippen vor betrügerischer Rede, lass ab vom Bösen und tue Gutes, suche Frieden und jage ihm nach! Die Augen des Herrn sind gerichtet auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Schreien. Denen, die Böses tun, steht das Angesicht des Herrn entgegen, um ihr Gedächtnis von der Erde zu tilgen. Sie schreien, und der Herr hört, aus allen ihren Bedrängnissen rettet er sie. Nahe ist der Herr denen, die zerbrochenen Herzens sind, und die zerschlagenen Geistes sind, rettet er. Vielfältig ist das Unglück der Gerechten, aber aus dem allen errettet ihn der Herr. Er bewahrt alle seine Gebeine, nicht eines von ihnen wird zerbrochen. Den Gottlosen wird die Bosheit töten; und die den Gerechten hassen, werden es büßen. Der Herr erlöst die Seele seiner Knechte; und alle, die sich bei ihm bergen, müssen nicht büße (Psalm 34).

Lies gemeinsam in der Bibel

Die Jünger Jesu sagten zu ihm: Herr, zu wem sollten wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Heilige Gottes bist (Johannes 6, 68). Von der Heiligen Schrift bekommen wir direkte Anregung von Gottes Geist, der in diesen Worten spricht. Weil Vater, Sohn und Heiliger Geist in Gemeinschaft sind, will er auch, dass wir sein Wort in Gemeinschaft erwägen. Am naheliegendsten ist es, mit seinem Ehepartner, mit seinen Familienangehörigen die Schrift zu lesen - auch wenn es nur einige Minuten sind, ein Impuls für den Tag.

I. Sinn unseres Treffens

- ist, Gott unter der Leitung des Heiligen Geistes anzubeten. Dies tun wir sowohl durch Singen als auch durch unser gemeinsames Beten.

Wir werden als Leib Jesu (vgl. 1. Korinther 12, 27) auferbaut, gestärkt und wachsen innerlich durch unser gemeinsames Gebet und dadurch, dass wir einer dem anderen Anteil geben an dem, was Gott jedem einzelnen gegeben und gezeigt hat. Wir reden miteinander vor Gott, wir reden mit Gott und Gott redet mit uns.

II. Elemente unseres Zusammenseins

  1. Lobpreis und Danksagung. Wir singen Lieder, die einen positiven Beitrag zum Ganzen leisten. Wir singen nicht um des Singens willen. Wir beten in der Unmittelbarkeit vor dem Vater, was uns gerade bewegt.
  2. Bibelarbeit - Nach dem Lesen einer Bibelstelle halten wir inne und hören auf das, was Gott uns sagen will. Im nun folgenden Gespräch bleiben wir aufmerksam auf das, was Gott uns aufs Herz legt. Wir verrennen uns nicht in Diskussionen.
  3. Auf Gott hören. Nach einer Zeit der Anbetung ist es gut, eine Weile ruhig zu werden, Gott will zu uns reden, zu dem Einzelnen persönlich, auch zur ganzen Versammlung. Wir hören auf ihn und lieben ihn. Diese Besinnung soll erst durchbrochen werden, wenn uns etwas aufs Herz legt wurde.
  4. Zeugnisse. Wenn Gott dir eine auferbauende Erkenntnis gegeben oder in deinem Leben etwas Besonderes getan hat, sollst du es mit den anderen teilen. Wir bezeugen dabei Jesus, nicht uns selbst. Bleibe dabei wesentlich und kurz.
  5. Gott will auch durch die Gaben des Heiligen Geistes wirken (1. Korinther 12, 4-11; 14, 1+12+26).
    Da ihr nach geistlichen Gaben eifert, so strebt danach, dass ihr überreich seid zur Erbauung der Versammlung (1. Korinther 14,12).
    An Verstand seid Erwachsene (1. Korinther 14,20). Wenn wir weissagen, wird das Verborgene des Herzens offenbar, werden wir zur Anbetung geführt (1. Korinther 14, 23-25). 
  6. Unser gegenseitiger persönlicher Dienst. Für persönliche Anliegen beten wir auch im kleinen Kreis.

III. Was wir in unser Treffen mitbringen

  1. Kommen wir bereitet. Wenn wir beten für das Treffen und für die, die kommen, kommen wir in einer Haltung der Offenheit und in voller Erwartung auf das, was der Heilige Geist wirken wird.
  2. Kommen wir in Offenheit füreinander und in gegenseitiger liebender Wertschätzung mit der Freiheit, das jeweils Wichtige zu sagen. Wir finden uns ein, um einander aufzuerbauen.
  3. Der Leiter unseres Treffens ist in Wirklichkeit Jesus durch den Heiligen Geist. Deshalb achten wir auf seine Führung im Wort Gottes, im Zeugnis, im Lied und im Wort der Weisheit... Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi (Epheser 5, 21).
  4. Weil wir auf den Herrn hören, kann keine starre Ordnung vorgegeben werden. Davon werden auch die Abfolge und die Dauer der einzelnen Teile in einem gewissen Maß offen bleiben.

 

Johannes Ramel
Neudastraße 10
A-3375 Krummnußbaum
www.johannes-ramel.at

 


7 Glaubensbriefe

 

1. Glaubensbrief: Gibt es Gott?

Das Geheimnis des Lebens und die Intelligenz darin weisen uns hin auf einen intelligenten Schöpfer.

2. Glaubensbrief: Können wir Gott begegnen?

Schon die Griechen errichteten dem unbekannten Gott einen Altar. Aber erst in Seinem sich offenbarenden Wort begegnen wir ihm.

3. Glaubensbrief: Was Gott über den Sohn vorhersagte

Er ist erstaunlich, wie  konkret prophetische Voraussagungen von dem kommenden Messias in Jesu Leben eintreffen. Die ganze Geschichte zielt auf ihn hin.

4. Glaubensbrief: Jesus Christus ist die Brücke zu Gott

Manche nennen sich Pontifex Maximus- oberster Brückenbauer, aber keine ihrer Brücken erreichte wirklich Gott. Allein Jesus kann sagen: Niemand kommt zum Vater, außer durch mich.

5. Glaubensbrief: Was ist der Mensch

Bis heute sucht der Mensch noch Antwort auf seine Frage, wer bin ich. Die letzte Identität läßt uns Gott finden in seiner Berufung, die er uns gibt.

6. Glaubensbrief: Wie komme ich in das Reich Gottes

Der Mensch weis sich immer unterwegs, und er will wissen, wohin er gehen soll. Er sucht nach einem Ziel, in dem er Geborgenheit und Endgültigkeit findet.

7. Glaubensbrief: Wie geht es weiter im neuen Leben mit Gott

Wer den Bund mit Gott gefunden hat, lebt in diesem Bund  und ist orientiert für seine Zukunft. 

 

Johannes Ramel
Neudastraße 10
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www.johannes-ramel.at