An den Pfarrverband Laufen – Leobendorf, lieber Herr Pfarrer!

Ich habe Ihren Pfarrbrief von einem Freund erhalten und sehe, da wird viel mit Engagement getan und auch dazu aufgerufen. Ich habe auch das Grußwort des Pfarrers am Anfang gelesen.
“Das eigentliche Glück der Welt liegt in der Erfahrung, dass ich so wie ich bin göttlich bin, durchdrungen von der göttlichen Liebe, die in jedem von uns wirkt in jedem anders, einmalig und unendlich kostbar.”

Auch ich war 23 Jahre als katholischer Priester mit Hingabe tätig als mich Gottes Reden frag-te: Was ist das Wert, was du da tust, welchen Wert hat es in der Ewigkeit? Das machte mich nachdenklich und die Ehrfrucht vor Gott groß. Das erweckte in mir einen Hunger nach Heil, den mir nur Gottes Reden, sein Wort, mir stillen konnte. Der Mensch lebt.... aus jedem Wort, das aus dem Mund Gottes hervorgeht.” (Mt 4, 4)

“Jetzt ist außerhalb des Gesetzes die Gerechtigkeit Gottes offenbar gemacht worden... die Gerechtigkeit Gottes durch den Glauben an Jesus Christus, die zu allen und auf alle kommt, die glauben. Denn es ist kein Unterscheid, denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten, so dass sie ohne Verdienst gerechtfertigt wer-den durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist. Ihn hat Gott zum Sühnopfer bestimmt, das wirksam wird durch den Glauben an sein Blut, um seine Gerech-tigkeit zu erweisen” (Röm 3, 21-25).

Meine Schlussfolgerung also ist: Niemand ist von vornherein göttlich – wie in ihren Pfarrbrief steht, Die Gerechtigkeit Gottes ist durch Glauben an Jesus gegeben, nicht durch eine Taufe, nicht durch den Glauben anderer – Taufpaten, der Kirche. Es erfolgt aus Gnade, wird aber wirksam durch den Glauben an sein Blut (den Glauben an die Erlösung durch Jesus Christus).

Es schmerzt mich, dass so das Evangelium von Christus zur Gänze ausgeklammert wird, wo doch dieses Evangelium Gottes Kraft zur Errettung ist für jeden, der glaubt (vgl. Röm 1, 16), wo Gottes Gerechtigkeit aus Glauben zum Glauben geoffenbart wird. Seien wir wachsam, wenn alle sagen: „Ich bin göttlich“, schon die Schlange im Paradies sagte: „Ihr werdet sein wie Gott“ (vgl. 1 Mose 1, 3,5), aber es war eine schmerzliche Lüge, die einen gravierenden Gottesverlust mit sich brachte.

Daher spricht Jesus zu Paulus: “.... und ich will dich erretten von dem Volk und den Heiden, unter die ich dich jetzt sende, um ihnen die Augen zu öffnen, damit sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht, von der Herrschaft des Satans zu Gott, damit sie Vergebung der Sünden empfangen und ein Erbteil unter denen, die durch den Glauben an mich (Jesus) geheiligt sind!.” (vgl. Apg 26, 17-18):

Im Wort des Herrn gebunden grüßt herzlich
                                                                                                                                                                      Johannes Ramel

                                                                                                                                                                www.johannes-ramel.at